Inselland – Saaremaa

Bei der Erfindung dieses Inselnamens war jemand sehr kreativ. Ja, der Titel ist tatsächlich eine wörtliche Übersetzung. Seltsam, denn Estland hat nicht nur diese Insel. Je nach Zählung sind es mindestens 1500 oder sogar über 2000 Inseln. Ich gehe davon aus, dass dabei fast jeder Fels mit gezählt wurde, der aus dem Wasser ragt. Saaremaa ist die größte von ihnen und Ziel eines kleinen Roadtrips am 3. Adventswochenende.

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Im hohen Norden – Põhjas

Neun Stunden Busfahrt nach Lappland haben sich definitiv gelohnt. Was ich auf Fotos nicht festgehalten habe sind Schlittenfahren, Finnisches Weihnachtsessen und mein erster Saunabesuch mit anschließendem (kurzen!) Bad im Eisloch. Die Suche nach Nordlichtern war leider nicht erfolgreich. Zu viele Wolken. Aber immerhin stand ich dafür nicht zweieinhalb Stunden bei -17°C in der Kälte. Die Temperaturen ließen sich mit dreifacher Schichtbekleidung sehr gut aushalten. Wenn man versucht einen Huskyschlitten zu bremsen und sich bei der ganzen Hunde-Energie nicht aus der Kurve werfen zu lassen, vergisst man sehr schnell, dass es kalt ist.→ weiterlesen

Möwe im Winter – Kajakas Talvel

Zugegeben: Das Bild ist schon etwas älter. Aber beim Durchklicken ist mir aufgefallen, dass ich schon einmal an der gleichen Stelle eine Möwe fotografiert habe. Das neuerere Bild ist Ende Oktober entstanden, das ältere Ende August. Trotz nur zwei Monaten Unterschied hat sich Tallinns Ausstrahlung doch sehr verändert. Und ist das etwa dieselbe Möwe?

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Tartu on ilusam suvel

“Tartu ist im Sommer viel schöner!” Das musste ich mir beim Spaziergang durch die zweitgrößte Stadt Estlands sehr oft anhören. Aber ich bin mir sicher, dass es stimmt. Im Sommer stehen auf den Plätzen vor den Cafés Tische und Stühle voller StudentInnen. Im Sommer kann man im Botanischen Garten nicht nur Bäume und Skulpturen bewundern. Und im Sommer zeigt der gelbe Rahmen auf dem Rathausplatz tatsächlich einen schönen Ausblick und keinen riesigen Matschschneehügel, hinter dem ein Tannenwald aufgebaut wird, der mal der Weihnachtsmarkt werden soll.→ weiterlesen

Es ist furchtbar, Este zu sein – Olla eestlane on halb

Zur Abwechslung mal was Anderes: Estland kann auch Satire! Zumindest das Duo von Tujurikkuja (Spielverderber) ist sehr witzig. Und schön selbstironisch. Zum Glück gibt es ziemlich viele ihrer Videos mit englischen Untertiteln. Dieses hier bietet einen tieferen Einblick in die estnische Psyche.

Und vorher noch: Was ist der Unterschied zwischen einem introvertierten und einem extrovertierten Esten? Der Introvertierte guckt auf seine Schuhe, der Extrovertierte auf deine!

St. Petersburg – Санкт-Петербург

Nach Russland zu reisen, war nicht ganz so einfach. Vermutlich auch, weil mir erst eine Woche vor dem Aufbruch nach Estland eingefallen ist, dass ich dafür einen Reisepass brauche. Und ein Visum – aber das kann man umgehen, wenn man per Boot nach St. Petersburg fährt und dort nur 72h bleibt. Blöd nur, dass der einzige Boottrip von unserem Erasmus-Reiseanbieter abgesagt wurde, weil sich zu wenig Menschen dafür angemeldet haben.

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Estnischunterricht, gesungen – laulukoor

Wenn ich erzähle, dass ich einem estnischen Chor beigetreten bin, ziehen die meisten Leute die falschen Schlüsse. “Oh, du kannst also singen?” Nein, kann ich nicht. Zumindest kann ich nicht richtig Noten lesen und auch keine Tonleitern singen. Und im Texte merken bin ich auch nicht sonderlich gut. Aber ich dachte, das fällt in einem Chor vielleicht weniger auf.→ weiterlesen

Lichtspaziergang in Kadriorg – Valgus kõnnib Kadriorus

 

 

“Wir treffen uns dann nachher im Blumengarten!” Schon auf dem Weg dorthin wird mir klar, dass dieser Satz mir zum Verhängnis werden wird. Ganz Tallinn scheint auf den Beinen zu sein. Und das ist wirklich ungewöhnlich, normalerweise sind die Straßen der Großstadt hier ziemlich leer. Heute ist die Bahn in Richtung Kadriorg so voll, dass niemand mehr eine Wahl hat. Aussteigen geht erst wieder an der Endstation.→ weiterlesen

Estnisch für Forgeschrittene – Otsin sõnaraamatu

Den Dialog an der Supermarktkasse beherrsche ich schon in Perfektion. “Tere”, sagt die Verkäuferin. “Tere!” sage ich und warte darauf, dass sie mir auf Estnisch den Preis meines Einkaufs nennt. Meistens verstehe ich ihn, aber ich kann auch einfach auf der elektronischen Anzeige nachsehen. Ich bezahle und bedanke mich mit “Aitäh!” für das Wechselgeld.→ weiterlesen